Zahnfleischbluten beim Zähneputzen

Ein Warnsignal, das Sie ernst nehmen sollten

Sie putzen sich morgens und abends die Zähne, um Ihre Mundgesundheit zu pflegen. Doch bemerken Sie manchmal oder des Öfteren beim Ausspülen, dass Ihr Zahnfleisch nach dem Putzen blutet? Ist das normal? Oder sollten Sie sich Sorgen machen?

Zahnfleischbluten beim Zähneputzen ist ein häufiges Symptom, das viele Menschen kennen. Es kann verschiedene Ursachen haben, die von harmlos bis ernst reichen. In diesem Blogbeitrag erklärt Ihnen Ihr Zahnarzt Dr. Yves Anke aus Neustadt an der Weinstraße, was Zahnfleischbluten beim Zähneputzen bedeutet, wie Sie es vermeiden können und wann Sie unsere Praxis aufsuchen sollten.

Eines im Voraus: Zahnfleischbluten ist ein Warnsignal, das Sie nicht ignorieren sollten. Es kann auf eine ernsthafte Erkrankung des Zahnfleischs oder des Zahnhalteapparats hinweisen, die zu Zahnverlust führen kann. Nehmen Sie die Signale Ihres Körpers ernst.

Was ist Zahnfleischbluten und was sind die häufigsten Ursachen?

Zahnfleischbluten ist ein Zeichen dafür, dass das Zahnfleisch entzündet oder verletzt ist. Unser Zahnfleisch ist ein wichtiger Teil des Zahnhalteapparats, der die Zähne im Kieferknochen verankert. Wenn es blutet, kann das auf eine Störung dieses Systems hinweisen.

Die häufigste Ursache für Zahnfleischbluten beim Zähneputzen ist eine bakterielle Zahnfleischentzündung, auch Gingivitis genannt. Diese entsteht meist durch mangelnde Mundhygiene, die zu einem Anstieg von Bakterien und Zahnbelag (Plaque) in den Zahnzwischenräumen und am Zahnfleischrand führt. Die Bakterien lösen eine Immunreaktion aus, die zu einer Rötung, Schwellung und Blutung des Zahnfleischs führt. Die gute Nachricht: Eine Gingivitis ist in der Regel schmerzlos und kann durch eine gründliche Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräume wieder behoben werden.

Wenn eine Gingivitis jedoch nicht behandelt wird, kann sie sich zu einer chronischen oder aggressiven Parodontitis entwickeln. Dabei ist nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch der Kieferknochen und die Fasern entzündet, welche die Zähne halten. Das Zahnfleisch geht zurück, der Knochen schwindet und die Zähne lockern sich, bis sie schließlich ausfallen. Eine Parodontitis ist eine ernsthafte Erkrankung, die nur in einer Zahnarzt-Praxis behandelt werden kann.

Neben bakteriellen Entzündungen gibt es noch andere mögliche Ursachen für Zahnfleischbluten beim Zähneputzen, die weniger häufig sind. Dazu gehören:

  • Pilz- oder Virusinfektionen im Mundraum, die zu Geschwüren oder Bläschen am Zahnfleisch führen können.
  • Erkrankungen, die das Immunsystem oder den Stoffwechsel beeinträchtigen, wie Diabetes, HIV oder Leukämie.
  • Nährstoffmangel, vor allem an Vitamin C und Eiweiß, der zu einer Schwächung des Zahnfleischs führen kann.
  • Schleimhautverletzungen, die durch scharfe Speisen, falsche Zahnputztechnik oder schlechtsitzenden Zahnersatz verursacht werden können.
  • Medikamente, welche die Blutgerinnung oder die Speichelproduktion beeinflussen, wie Blutverdünner, Antidepressiva oder Antihistaminika.
  • Hormonelle Einflüsse, die zu einer erhöhten Durchblutung und Empfindlichkeit des Zahnfleischs führen können, wie in der Schwangerschaft, Pubertät oder Menopause.

Was können Sie tun, um Zahnfleischbluten beim Zähneputzen zu vermeiden?

Die beste Vorbeugung gegen Zahnfleischbluten beim Zähneputzen ist eine gute Mundhygiene, welche die Bildung von Bakterien und Zahnbelag verhindert. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

  • Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta und einer weichen Zahnbürste. Achten Sie darauf, dass Sie alle Zahnflächen gründlich reinigen, ohne zu viel Druck auszuüben. Wenn Sie zu stark bürsten, können Sie das Zahnfleisch verletzen und zum Bluten bringen.
  • Verwenden Sie täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten, um die Zahnzwischenräume zu säubern. Dort sammeln sich oft Bakterien an, die zu Zahnfleischentzündungen führen können. Wenn Sie die Zahnseide oder die Bürsten sanft ein- und ausführen, können Sie sogar das Zahnfleisch massieren und die Durchblutung fördern.
  • Spülen Sie Ihren Mund regelmäßig mit einem antibakteriellen Mundwasser aus, um die Bakterienzahl zu reduzieren. Vermeiden Sie jedoch Mundwasser, das Alkohol enthält, da dieser das Zahnfleisch austrocknen und reizen kann. Wählen Sie lieber ein Mundwasser, das natürliche Inhaltsstoffe wie Salbei, Kamille oder Teebaumöl enthält, die das Zahnfleisch beruhigen und pflegen können.
  • Massieren Sie Ihr Zahnfleisch sanft mit Ihren Fingern oder einer speziellen Zahnfleischbürste, um die Durchblutung zu fördern und das Gewebe zu stärken. Sie können auch ein Zahnfleischgel verwenden, das entzündungshemmende und heilende Wirkstoffe wie Aloe Vera, Propolis oder Hyaluronsäure enthält.
  • Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen, um Ihrem Körper die nötigen Nährstoffe für ein gesundes Zahnfleisch zu liefern. Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse, das reich an Vitamin C ist, sowie Fleisch und Fisch, die Eiweiß und Kalzium enthalten. Vermeiden Sie Rauchen, Alkohol und übermäßigen Zuckerkonsum, da diese Faktoren das Zahnfleisch schädigen und die Entzündungsneigung erhöhen können.
  • Gehen Sie regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Lassen Sie mindestens einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen, um hartnäckige Beläge und Verfärbungen zu entfernen.

Wann ein Termin bei Ihrem Zahnarzt in Edenkoben unumgänglich ist

Wenn Sie gelegentlich Zahnfleischbluten beim Zähneputzen haben, ist das in der Regel kein Grund zur Sorge. Versuchen Sie, Ihre Mundhygiene zu verbessern und beobachten Sie, ob das Zahnfleischbluten nachlässt. Wenn Sie jedoch eines oder mehrere der folgenden Symptome bemerken, sollten Sie Ihren Zahnarzt Dr. Yves Anke in Landau in der Pfalz aufsuchen:

  • Das Zahnfleischbluten ist stark, anhaltend oder tritt ohne erkennbaren Grund auf.
  • Das Zahnfleisch ist stark gerötet, geschwollen oder schmerzempfindlich.
  • Das Zahnfleisch geht zurück oder bildet Taschen zwischen den Zähnen.
  • Die Zähne werden locker oder verändern ihre Position.
  • Sie haben einen schlechten Atem oder einen unangenehmen Geschmack im Mund.
  • Sie haben andere Beschwerden im Mundraum, wie Geschwüre, Bläschen oder Verfärbungen.

Zahnfleischbluten beim Zähneputzen ist ein Warnsignal, das Sie nicht ignorieren sollten. Es kann auf eine ernsthafte Erkrankung des Zahnfleischs oder des Zahnhalteapparats hinweisen, die zu Zahnverlust führen kann. Mit einer guten Mundhygiene können Sie Zahnfleischbluten beim Zähneputzen vermeiden und Ihr Lächeln gesund erhalten. Wenn Sie jedoch Zweifel oder Fragen haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner für alle zahnmedizinischen Anliegen. Vereinbaren Sie einen Termin in Ihrer Zahnarzt-Praxis in Neustadt an der Weinstraße und lassen Sie sich beraten.