Wie im Darm so auch im Mund. Was chronische Darmerkrankungen mit Parodontitis zu tun haben

Immer häufiger überweisen Internisten und Hausärzte Patienten mit chronischen Darmleiden (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) auch an den Zahnarzt, so beispielsweise an uns in Rhodt, nahe Neustadt an der Weinstraße. Und dies geschieht natürlich nicht ohne Grund, denn die Ursache des Darm-Übels liegt in gar nicht so seltenen Fällen erstaunlicherweise im Mundraum – und um genauer zu sein, in einem stark entzündeten Zahnfleisch.

Zwar steht fest, dass auch genetische Veranlagung, Depressionen und Rauchen als Risikofaktoren Darmerkrankungen begünstigen, aber mehrere Studien legen ebenfalls den Schluss nahe, dass ein Zusammenhang zwischen der verbreiteten Zahnfleischerkrankung Parodontitis und den diversen chronischen Darmerkrankungen besteht.

Ihr Zahnarzt nahe Neustadt an der Weinstraße nimmt den Zusammenhang unter die Experten-Lupe

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich tatsächlich bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten häufig Bakterien in den Därmen aufhalten, die eigentlich in der Mundhöhle vorkommen. Ein gesunder Darm verträgt dieses Phänomen, ein geschwächter hingegen nicht, da sein Abwehrsystem nicht ausreichend funktioniert. In diesem Zusammenhang muss man wissen, dass sich bei Patienten mit beispielsweise einer hochgradigen Parodontitis eine bestimmte Art von Bakterien im oralen Gewebe ansammelt und mit der Nahrung oder dem Speichel heruntergeschluckt wird. So gelangen die Bakterien in den Darm und – aufgrund des geschwächten Immunsystems – verbreiten und vermehren sie sich in der Darmschleimhaut. Dieser Prozess wiederum trägt zur deutlichen Verstärkung der Symptome chronischer Darmerkrankungen, wie Durchfall, Darmblutung, Bauchschmerzen und schnelle Erschöpfung bei.

Besonders tückisch: Einhergehend mit einer Parodontitis aktivieren sich bestimmte Zellen (TH17) in der Mundraumwand, klettern von den entzündlichen Stellen im Mund zu entzündeten Stellen im Darm und leisten den dort bereits vorhandenen Entzündungsprozessen weiteren Vorschub.

Parodontitis zu therapieren heißt auch Morbus Crohn im Zaum zu halten

Mit dem Zahnarzt Dr. Yves Anke sowie seinem erfahrenen, sympathischen Team, welches auch gern Patienten aus Haßloch und Landau in der Pfalz bei sich in der Praxis begrüßt, stehen Ihnen bei diesen und anderen Fragen rund um Ihre Zahngesundheit ausgewiesene Experten einfühlsam und kompetent zur Seite.

Wir wissen, dass sich der Zustand der Zahngesundheit essenziell auf die ganzheitliche Gesundheit des Menschen und damit auch auf die des Darmes auswirkt. In unserer Praxis sind moderne Standards sowie die stetige Fortbildung des ganzen Teams hinsichtlich der neuesten Entwicklungen in Theorie und Praxis selbstverständlich. Dazu gehören auch vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in  der Ursachenforschung.

Wenn Sie also unter Morbus Crohn oder einer anderen entzündlichen Darmerkrankung leiden, scheuen Sie sich nicht und teilen Sie uns das mit. Ihrer individuellen Situation kann dann einerseits zielgerichtet auf den Grund gegangen werden und andererseits sind wir in der Lage, Ihnen darüber hinaus passende wertvolle Tipps zu geben.

Was kann ich als betroffener Patient tun?

Unerlässlich ist es, den gesamten Mundraum sorgfältig und gründlich zweimal am Tag zu reinigen, damit sich die Darmkrankheit keinesfalls verstärkt. Auch Kontrolltermine in unserer Zahnarzt-Praxis, im Einzugsbereich von Neustadt an der Weinstraße gelegen, sollten Sie regelmäßig wahrnehmen. So versetzen Sie uns in die Lage, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und die entsprechenden Behandlungsmethoden einzuleiten.