Softdrinks und Co: Wieso sie so schlecht für die Zähne sind

Zucker ist schlecht für die Zähne. Doch gerade bei süßen Getränken wird oft darüber hinweggeschaut. So schädlich können sie ja nicht sein, oder? Tatsächlich sind Limonaden, Energydrinks oder auch Fruchtsäfte für die Zähne ziemlich schlecht. Der tägliche Verzehr solcher Lebensmittel, bei einem Großteil der Bevölkerung weit verbreitet, ist eine enorme Gefahr für die Zahngesundheit. Jedes Jahr trinken die Deutschen im Durchschnitt mehr als 113 Liter Softdrinks. Gerade die gezielten Werbemaßnahmen verleiten schon Kleinkinder zum Griff nach den ikonischen Marken. Die Folge: Eine schlechte Zahngesundheit von Anfang an.

Doch woran liegt dies? Vor allem an der extrem hohen Zuckerkonzentration. In einem Glas klassischer Cola sind bei 250 ml schon 23 Gramm Zucker enthalten, also der Wert von acht Zuckerwürfeln! Auch höhere Zuckerwerte in Getränken sind durchaus zu finden. Ob natürliche Fruchtsäfte, Energydrinks, Cocktails oder Vergleichbares: Sie alle enthalten sehr viel Zucker. Das Zusammenspiel mit den ebenfalls enthaltenen Phosphor- und Zitronensäuren verschärft die Lage weiter, denn diese weichen den Zahnschmelz auf und machen ihn so besonders anfällig für Karies und Bakterien. Auch Zahnfleischentzündungen können dadurch entstehen. Die Struktur des Zahns selbst wird angegriffen, und im Ernstfall muss der Zahn entfernt werden.

Was kann ich tun, damit meine Zähne gesund bleiben?

Es gilt: Je länger die Säuren auf die Zähne einwirken können, desto schlechter. Daher empfiehlt es sich, nach dem Genuss ein Glas Wasser zu trinken. Mit der Zeit löst zwar der Speichel die Säuren von alleine auf, dies dauert jedoch etwa 15 Minuten, in denen die Zähne dem Angriff der Säuren ausgeliefert sind. Die Antwort vieler klingt erstmal logisch: Einfach direkt Zähne putzen! Das ist jedoch genau das Falsche, denn der aufgeweichte Zahnschmelz ist extrem empfindlich gegenüber Beschädigungen. Wir empfehlen daher, etwa 20 bis 30 Minuten zu warten. Dann besteht auch kein Risiko mehr. Am besten nehmen Sie die Getränke auch nicht über den Tag verteilt zu sich, sondern auf einmal, so ist der pH-Wert nicht dauerhaft zu stark verändert. Ein Strohhalm kann ebenfalls den Kontakt der Zähne mit Softdrinks reduzieren helfen.

Besonders gefährdet sind übrigens Kleinkinder. Trinken aus Nuckelflaschen verteilt die schädlichen Stoffe besonders gut und kann bei langer Nutzung bereits im Kindesalter zu anhaltenden Zahnschäden führen. Wir empfehlen daher, bei Kleinkindern auf Nuckelflaschen zu verzichten und generell Säfte und Softdrinks möglichst wenig und bewusst anzubieten. Ebenfalls besonders gefährlich: Werden die Kinder erstmal an den Genuss von Zucker gewöhnt, kann schnell eine Sucht entstehen und sie greifen immer häufiger zu zuckerhaltigen Getränken und Lebensmitteln. So entsteht ein echter Teufelskreis.

Welche Alternativen gibt es?

Tatsächlich bieten übrigens auch Zero- oder Light-Getränke keine gute Alternative. Zwar schaden die Süßstoffe nicht den Zähnen, jedoch weisen diese Getränke häufig einen höheren Phosphor- und Zitronensäuregehalt auf, um den typischen Geschmack zu erzeugen. Der Zahnschmelz wird davon weiter aufgeweicht. Doch was gibt es für Alternativen? Vor allem natürlich Wasser, aber auch ungesüßter Tee ist gut verträglich für die Zähne. Kokoswasser ist isotonisch und kann daher Sportdrinks ersetzen. Milch, Kefir und Buttermilch enthalten viel Calcium und fördern so die Gesundheit der Zähne.

Gerne sind wir in unserer Zahnarztpraxis in Rhodt unter Rietburg für Sie da. Zahnarzt Dr. Yves Anke berät Sie gerne und hilft dabei, dass Ihre Zähne lange gesund und schön bleiben.