Mundspülungen – kluge Ergänzung oder unnötiger Zeitaufwand?

Die einen verwenden sie gar nicht, für die anderen gehören sie fest zur Zahnpflege-Routine: Mundspüllösungen. So manch einer fragt sich, wie sinnvoll die Anwendung von Mundspülungen, umgangssprachlich auch Mundwasser genannt, ergänzend zum Zähneputzen wirklich ist. Glaubt man der Werbung, werden schlechter Atmen, Karies oder Parodontitis durch Mundspülungen zusätzlich bekämpft. Das Angebot verschiedener Sorten von Mundspülungen für unterschiedliche Zwecke ist schier unendlich. Aber ist das Spülen mit einer solchen Lösung überhaupt notwendig? Und wenn ja, welche Art von Mundspülung sollten Sie verwenden? Darüber möchte Sie Ihr Zahnarzt Dr. Yves Anke aus der Region um Landau in der Pfalz im Folgenden informieren und Ihnen außerdem einige Tipps mit auf den Weg geben.

Zusammensetzung von Mundspülungen und Mundwasser

Grundsätzlich gilt, dass Mundspülungen und Mundwasser trotz ihrer oftmals synonymen Verwendung nicht die gleichen Wirkstoffe beinhalten. Während rein kosmetische Mundwasser nur Mundgeruch entgegenwirken sollen und deshalb Pfefferminz- oder Menthol-Extrakte beinhalten, werden Mundspülungen mit medizinischen Wirkstoffen versetzt. Der Fokus liegt hier nicht auf einer Verbesserung des Atems, sondern auf der Vorbeugung von Karies, der Zahnfleischpflege und/oder der Heilungsunterstützung von Wunden im Mundraum.

Konzentriert sich ein Hersteller auf den Schutz der Zähne gegen Karies, enthält das Produkt Fluorid. Dieses soll den Zahnschmelz härten und so bei der Widerstandfähigkeit gegen Säureangriffe von bestimmten Lebensmitteln und Getränken helfen. Dabei sollte die Mundspülung einen Fluorid-Gehalt von 500 mg/l nicht überschreiten, so das Bundesinstitut für Risikobewertung.

Möchten Sie eine Zahnfleischentzündung ausheilen oder generell Bakterien im Mundraum bekämpfen, rät Ihnen Ihr Zahnarzt Dr. Yves Anke aus Rhodt bei Landau in der Pfalz, eine Mundspülung mit Chlorhexidin (CHX) zu verwenden. Damit bekämpfen Sie bis zu zwölf Stunden lang wirksam Bakterien in der Mundhöhle. Allerdings: In vielen Zahnpasten ist Natriumlaurysulfat (auch Natriumdodecylsulfat, abgekürzt SLS oder SDS) enthalten – ein Schaumbildner, der die Wirkung von CHX schwächt. Deshalb sollte die entsprechende Mundspülung nicht direkt nach dem Zähneputzen benutzt werden, sondern etwa eine halbe Stunde später. Prüfen Sie außerdem, ob die Inhaltsstoffe Ihrer Zahnpasta den Inhaltsstoffen Ihrer Mundspülung womöglich entgegenwirken.

Es gibt noch weitere Zusätze in Mundspülungen, die gesundheitsfördernd wirken: Beispielsweise wird manchen Mundspülungen Kamille beigefügt, um gereiztes Zahnfleisch zu beruhigen und zu stärken. Für sensible Zähne ist die Wirkstoffkombination Zinkchlorid heilsam. Sie kann zudem der Bildung von Zahnstein vorbeugen.

Bei der Anwendung zu beachten

Wendet man eine hochkonzentrierte CHX-Spülung (0,1–0,2 %) länger als sechs Wochen an, können das Geschmacksempfinden beeinträchtigt und die Zähne sowie das Zahnfleisch verfärbt werden. Deshalb sollte diese Art von hochkonzentrierten Mundspülungen nur nach zahnärztlicher Absprache verwendet werden. Niedriger dosierte Spülungen dagegen können Sie unbedenklich auch über längere Zeiträume benutzen. Ihr Zahnarzt Dr. Yves Anke steht Ihnen bei Fragen zum Gebrauch von Mundspülungen stets mit Rat und Tat zur Seite.

Wichtig: Die Anwendung von Mundspülungen ersetzt in keinem Fall die regelmäßige Zahnreinigung durch Zahnbürsten und Zahnseide/Zahnzwischenraumbürsten! Für die langfristige Gesundheit Ihrer Zähne und Ihres Zahnfleischs reicht die bloße Verwendung von Mundspülungen unabhängig Ihrer Wirkstoffe nicht aus. Für eine volle Wirkstoff-Entfaltung sollten Mundspülungen außerdem NACH dem Zähneputzen verwendet werden. Um sich über konkrete Anwendungsvorgaben zu informieren, lesen Sie bitte die Instruktionen auf der Rückseite Ihrer Mundspülung.

Sollte ich eine Mundspülung benutzen?

Manchmal ist die Verwendung einer Mundspülung nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, um die optimale Mundhygiene zu gewährleisten – so etwa bei freiliegenden Zahnhälsen, festen Zahnspangen oder nur eingeschränkt möglicher Mundhygiene. In diesen Fällen wird Sie Ihr Zahnarzt Dr. Yves Anke darauf hinweisen, dass Sie Ihre Hygieneroutine um eine Mundspülung ergänzen sollten.

Grundsätzlich gilt: Alle, die möchten, können nach dem Zähneputzen Gebrauch von einer Mundspülung machen. So können Sie Karies vorbeugen, Bakterien im Mundraum bekämpfen oder Beschwerden aufgrund von sensiblen Zähnen lindern – je nach Wirkstoff. Wer nur gegen Mundgeruch vorgehen will, kann bedenkenlos Mundwasser benutzen. Zwingend notwendig ist die Verwendung von Mundspülungen oder Mundwasser jedoch nicht. Bei akuten oder dauerhaften Beschwerden wird eine Mundspülung oder Mundwasser nicht helfen: Deshalb melden Sie sich bitte umgehend bei uns, damit wir die Ursache finden und behandeln können. Gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt Dr. Yves Anke, den Sie auch aus Neustadt an der Weinstraße oder Edenkoben schnell erreichen, können Sie so für den Erhalt Ihres gesunden Lächelns sorgen!