Der Einfluss der Hormone auf die Zahngesundheit

Studien belegen, dass Frauen sich stärker um ihre Mundhygiene bemühen als Männer. Sie putzen gründlicher ihre Zähne und gehen häufiger zu Vorsorgeuntersuchungen. Trotzdem beobachtet auch Dr. Yves Anke, Ihr Zahnarzt bei Neustadt an der Weinstraße, dass sie oftmals schlechtere Zähne als das männliche Geschlecht und im Alter einen größeren Zahnverlust zu beklagen haben. Klingt ungerecht. Aber woran liegt das? Schuld daran sind zum großen Teil die Sexualhormone. Frauen sind im Laufe Ihres Lebens durch Monatszyklus, Schwangerschaften und Klimakterium stärkeren Hormonschwankungen ausgesetzt als Männer.

Veränderungen in der Pubertät

Mit dem Einsetzen der Pubertät beginnt für Heranwachsende eine oftmals schwer zu fassende Zeit. Ihr Körper und ihr Geist sind zahlreichen Veränderungen unterworfen, die ihr Leben nun gehörig auf den Kopf stellen. Die Hormone spielen nicht nur verrückt, sondern machen aus den Mädchen, Jungen und Diversen Menschen mit neuen Bedürfnissen. Die Sexualhormone Testosteron, Östrogen und Progesteron, die in der Pubertät vermehrt ausgeschüttet werden, haben auch einen Einfluss auf die Zahngesundheit aller Geschlechter. Das Zahnfleisch wird stärker durchblutet, Immunzellen, Fibroblasten oder Epithelzellen im Mund werden von den Hormonen beeinflusst, und ist deshalb anfälliger für Bakterien. Während dieser Phase kommt es bei Jugendlichen verstärkt zu Zahnfleischentzündungen, und das Risiko für eine Parodontitis ist erhöht. Des Weiteren ist der Zahnschmelz der bleibenden Zähne noch nicht voll ausgebildet, was die Zähne der Teenager anfälliger für weitere Zahnerkrankungen macht.

Falls Ihre Kinder unter Zahnfleischbluten leiden, vereinbaren Sie gerne einen Termin bei Dr. Yves Anke, Ihrem Zahnarzt in der Nähe von Haßloch. Er untersucht Zähne und Zahnapparat genau und gibt Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie die empfindlichen Zähne am besten pflegen, um weiteren Problemen vorzubeugen.

Hormonelle Überreaktionen während der Schwangerschaft

Nach der Reifezeit übt das Testosteron bei Männern keinen nennenswerten Einfluss mehr auf ihre Zahngesundheit aus. Erst im Alter, wenn das Testosteronlevel stetig sinkt, ist es möglich, dass die Hormonumstellung einen ohnehin entzündeten Zahnhalteapparat schwächt. Die Studienlage dazu ist bislang allerdings nicht ausreichend, um verlässliche Informationen zu geben.

Bei der Damenwelt sieht das ganz anders aus. Erwiesenermaßen wirkt sich bei einigen Frauen der Monatszyklus auf ihr Zahnwohl aus. Gerade in den Östrogenspitzen, also um den Eisprung herum, wird das Zahnfleisch besonders strapaziert, und manche Frauen leiden dann regelmäßig unter entzündetem Zahnfleisch. Bei geeigneter Mundhygiene ergeben sich daraus nicht zwangsläufig chronische Erkrankungen wie eine Gingivitis (Parodontitis).

Während einer Schwangerschaft allerdings befindet sich der gesamte weibliche Körper im Ausnahmezustand. Die Progesteron- und Östrogenwerte im Blut schießen nach oben und davon sind auch Zahnfleisch und Zähne betroffen. Überreaktionen der Epithelzellen des Zahnfleischs sind die Folge. Aufgrund dessen empfiehlt Zahnarzt Dr. Anke seinen Patientinnen aus Neustadt an der Weinstraße, Haßloch und der gesamten Region, eine besonders sorgfältige Zahnpflege und regelmäßige Kontrolluntersuchungen in dieser aufregenden Zeit. Parodontitis gilt auch als mögliche Ursache für Frühgeburten.

Ein gesunder Zahnhalteapparat sollte Hormonschwankungen auch während Schwangerschaften gut abfedern können. Eine unbemerkte Parodontitis kann im schlimmsten Fall jedoch zu einem späteren Zahnverlust führen.

Wechseljahre und die Auswirkungen auf die Mundflora

In der Menopause sorgt die erneute Hormonumstellung – dieses Mal sinken Östrogen- und Progesteronspiegel bei der Frau – für weitere mögliche Störfelder im Mund. Der Körper produziert weniger Speichel, der den Zahnschmelz normalerweise gegen säurehaltige Bakterien schützt, und die Mundschleimhäute werden trockner. Außerdem reagiert das Zahnfleisch wegen nachlassender Durchblutung mit Blässe. All diese Faktoren vergrößern das Risiko für Zahnerkrankungen. Zuckerhaltige Lebensmittel, denen Frauen während des für viele auch emotional belastenden Klimakteriums stärker zugetan sein mögen, sind zu diesem Zeitpunkt besonders ungünstig für die Zahngesundheit.

Mit zunehmendem Alter benötigt der Körper eine extra Portion Mineralstoffe und noch stärker als vorher eine ausgewogene Ernährung, ansonsten wird er anfälliger für Osteoporose. Und von diesem Knochenschwund ist leider auch der Kieferknochen betroffen. Im fortgeschrittenen Stadium kann das zu Zahnverlust führen.     

Ihr Zahnarzt bei Neustadt an der Weinstraße informiert, wie Sie trotz Hormonschwankungen ein gesundes Gebiss bewahren

Trotz genannter Risiken bei Hormonumstellungen sollten Frauen und Männer nicht verzweifeln. Wer in allen Lebensabschnitten sorgsam auf seine Zahngesundheit achtet, turnusmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmt und bei eventuellen Problemen direkt einen Zahnarzt aufsucht, hat gute Chancen, sein Gebiss bis ins hohe Alter fit zu halten. Alle Erkrankungen sind im Frühstadium gut behandelbar. Dr. Anke rät neben einer geeigneten Mundhygiene zu Hause auch zu wiederkehrenden professionellen Zahnreinigungen in seiner Praxis – je nach Bedarf bis zu viermal im Jahr. Auch die richtige Ernährung spielt in allen Lebensphasen eine entscheidende Rolle. Um die Speichelproduktion in den Wechseljahren anzuregen, helfen zum Beispiel rohes Obst und Gemüse sowie zuckerfreie Kaugummis.

Sie oder ihr Kind befinden sich in einer hormonintensiven Zeit? Wenden Sie sich mit Fragen zur Zahngesundheit gerne jederzeit an das Praxisteam.